Edelstahl Schaltpult für den Pool

Heute habe ich unser stylisches Edelstahl-Schaltpult für den Pool fertiggestellt. Damit können wir direkt beim Pool die Abdeckung auf und zu machen, das Licht einschalten und die Luftsprudelmassage starten.

Die 4 Funktionen konnten wir bisher entweder über eine 4-Kanal Funkfernbedienung, über ein Smartphone oder über die selbstgeschriebene Poolsteuerung am Windows-Tablet steuern. Dies funktioniert auch alles einwandfrei, aber keines dieser Teile möchte man neben dem Pool haben (Wasser, Sonne, Chlor).

So etwas gibt es nicht fertig zu kaufen – daher haben wir alles in Eigenregie geplant und umgesetzt. Ich erkäre einmal etwas zur Technik. Vielleicht möchte das auch eine/r von Euch ähnlich nachbauen.

Begonnen hat alles mit einer Idee die ich im Kopf hatte. Also habe ich mal im Netz gesucht ob es so etwas schon gibt. Fündig wurde ich bei den Aufzugherstellern – jedoch waren die entweder zu teuer oder nicht genau das was ich wollte. Also habe ich mich mal hingesetzt und eine Skizze gezeichnet wie ich mir diese Edelstahlsäule vorstelle.

Mit dieser Skizze habe ich bei verschiedenen Stahlbauunternehmen angefragt. Von den drei Angeboten die zurückkamen waren zwei im 4-stelligen Eurobereich und nur eines im unteren 3-stelligen Eurobereich. Das preiswerte Angebot hatte sogar noch den besseren V4A Stahl dabei. Also habe ich die Säule dort bestellt. Die Produktion dauerte einige Wochen, das Ergebnis war dafür aber mehr als zufriedenstellend.

Leider gab es keine Taster mit geeigneter Gravur fertig zu kaufen. Daher habe ich einfach unbeschriftete Taster besorgt und mir von einem lokalen Werbeunternehmen mit dem Faserlaser individuell beschriften lassen. Dies war ruck-zuck gemeistert. Die Taster haben jeweils zwei Anschlüsse für die integrierte LED und zwei Anschlüsse für die Tastfunktion.

Ich wollte die Säule auf keinen Fall direkt an die vorhandene Pooltechnik anschließen. Das war mir als Laie zu gefährlich. Daher habe ich mich dazu entschlossen einfach eine Funkfernbedienung als Grundschaltung zu verwenden. Die 12 Volt Batterie wurde durch das12V Netzteil ersetzt welches gleichzeitig die Tastenbeleuchtung versorgt und an die 4 Microtaster der Funkfernbedienung wurden einfach Kabel angelötet. Somit übernehmen die 4 Taster in der Säule die Funktion der 4 Tasten auf der Funkfernbedienung.

Da das „Steuergerät“ sowieso im Pooltechnikraum montiert wird, wo sich auch der Funkempfänger befindet, gab es kein Problem mit dem Empfang.

Das Innenleben ist relativ einfach, auch wenn es vielleicht auf dem Bild etwas chaotisch aussieht. Unten im Gehäuse sieht man das 12 Volt Netzteil. Mitte rechts die Platine aus der Funkfernbedieung. Rechts am Gehäuse eine RJ45 Buchse für die Übertragung der 4 Taster (8 Leitungen). Links oben ein Schalter für die 12 Volt. Das weiße Kabel ist die 12 Volt Zuleitung zur Säule und das schwarze Kabel geht zu einer abgesicherten 230 Volt Steckdose. An der Front des wasserdichten Gehäuses befindet sich ein Voltmeter, welches bei eingeschaltetem Steuergerät die Volt anzeigt.

Ich habe mich wegen der guten Leitungsabschirmung von Cat6 Kabel dazu entschieden die Taster-Signalleitungen über ein Cat6 Ethernet-Kabel zu führen. In der Säule befindet sich ebenfalls eine RJ45 Ethernet-Buchse. Die 12 Volt sind über ein normale Kabel von der Steuereinheit bis zur Säule geführt und können ebenfall an beiden Seiten mit einem Stecker getrennt werden. Somit kann man die Säule jederzeit abbauen, falls erforderlich.

Hier ein Funktionsvideo bei Nacht:

2 Gedanken zu „Edelstahl Schaltpult für den Pool“

  1. Wieder eine elegante Lösung.
    Darf ich eine kleine Kritik üben?
    Die Säulenbefestigung passt nicht in das exzellente Gesamtbild.
    Wäre es nicht möglich, ein Loch in das Holz zu bohren und die Säule von unten einzuführen und zu befestigen?

    LG Thomas

    1. Hallo Thomas,

      ja, das würde sicher noch besser aussehen und wäre technisch sicher auch möglich.
      Aber wenn ich mal die Säule abmontieren müsste (weil ich z.B. die Kabel erneuern oder neu einfädeln muss), dann müsste ich die Terrasse umständlich „abbauen“.
      Da wähle ich dann lieber die praktische Lösung ;-).

      LG Roland

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