Ethanolkamin Eigenbau

Nachtrag 1. Dezember 2021: Heute haben wir die beiden kleinen Brenner durch einen größeren Brenner ausgetauscht. Dieser ist flacher und hat daher nur 1,5 Liter Fassungsvermögen (die kleineren hatten je 1,5 Liter Fassungsvermögen). Das ist aber gut so, da es keine 8 Stunden durchbrennen muss ;-). Der neue Brenner hat einen Schwamm eingebaut wodurch die Flammen gleichmäßiger brennen und ein Überschwappen des Ethanols verhindert wird. Den Brenner gibt es aktuell bei Amazon zu kaufen.

Als Raumteiler zwischen Wohn- und Essbereich haben wir uns einen Ethanolkamin vorgestellt. Ethanolkamine haben den Vorteil, dass man keinen separaten Rauchabzug dazu benötigt. Die warme „Abluft“, bestehend aus CO2 und Wasserdampf wird einfach über die Lüftungsanlage abgesaugt und durch den Wärmetauscher in allen Wohnräumen wieder zugeführt. Der Kamin ist primär als optisches Highlight gedacht; dass damit auch etwas Wärme erzeugt wird ist ein positiver Nebeneffekt.

Der selbst entworfene Ethanolkamin dient als Raumteiler zwischen Essbereich und Wohnbereich. Dass der aus einem Stück gegossene Block 1,7 Tonnen wiegt, sieht man nicht. Im Gegenteil – er scheint auf dem Parkett zu schweben. Das wurde mit einem zweiten, 40 cm hohen Betonblock darunter bewerkstelligt. Dort liegt der Sichtbetonblock erst drauf. Das Parkett wurde in die Schattenfuge darunter eingepasst.

Hier vor der Geschoßdecke mit einem Kran reingehoben. Der helle Betonblock verschwindet komplett im Estrich-Unterbau.

Auf verschiedenen Messen haben wir Ethanolbrenner unterschiedlichster Hersteller gefunden. Jedoch bewegten sich die Preise meist für einen Brenner so um die 400 Euro. Nun habe ich durch Zufall beim Hornbach und dann später auch im Internet die EBOX II gefunden. Beim Hornbach kostet diese 109,00.

Um den Beton zu schützen wurde dieser in der Rohbauphase eingepackt.
Der „Kaminteil“ des Kamins wurde in Trockenbau gefertigt. Im hinteren Teil führen zusätzlich alle Leitungen ins Obergeschoß.

Die Technik hinter den Ethanolbrennern ist generell sehr simpel und daher haben wir hier auch keine Befürchtungen dass das „billigere“ Produkt u.U. eine Gefahr für unsere Gesundheit sein könnte.

Gut zu sehen sind hier die vielen Leitungen für Strom, Wasser, Abwasser und Lüftung im Kaminteil.
Der Parkettboden wurde „unter“ den Betonteil verlegt. So sieht es aus als würde dieser über dem Parkett schweben.

Update: 13.5.2010
Der Betonblock wird von einem Fertigbetonunternehmen nach unseren Angaben gegossen und noch vor Einbringung der Betondecke in das Wohnzimmer gestellt (wahrscheinlich mit einem Kran). Ich hoffe, dass das Ding dann auch so aussieht wie wir uns das vorgestellt haben.

Update: 17.5.2010
Heute hat uns unser Architekt eine Probe vom eingefärbten Beton für  den Ethanolkamin gebracht. Er meinte zwar diese wäre für seinen Geschmack etwas zu blaustichig, aber uns gefällt das so. Wir haben probeweise den Beton auch etwas nass gemacht um eine spätere Imprägnierung zu simulieren, da wirkt der Beton dann schon um vieles dunkler und verliert seinen Blaustich.

Update: 26.5.2010
Heute wurde unser heiß erwarteter Betonblock für den Ethanolkamin geliefert. Dieser besteht aus 2 Teilen. Der untere (hellere) Teil verschwindet komplett im 40 cm hohen Bodenaufbau (Dämmung, Leitungen, Estrich…). Der obere Teil ist in einem dunklen Sichtbeton ausgeführt. Der sieht zwar jetzt noch relativ hell aus, verändert aber nach dem Versiegeln seine Farbe genau in den Ton,  welchen wir uns vorgestellt haben.

Update: 21.7.2010
Heute wurde der Trockenbau rund um den Ethanolkamin gemacht. Jetzt kann man sich als Außenstehender bereits etwas darunter vorstellen. Was aber noch immer irritiert, ist der untere helle Betonteil, welcher in der Endausbaustufe nicht mehr zu sehen ist, da der Fußbodenaufbau noch ca. 40cm hoch wird (Auf den Fotos ist der Sichtbeton zur Schonung mit einer Gipskartonplatte abgedeckt).

ein Architektenhaus entsteht

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner